Hohe Aufenthaltsqualität und Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer
Es ist eine der Hauptverkehrsadern Landaus. Vom Kreisel südlich der Isar bis zur Steinfelskirche mäandert über etwa 500 Meter der Streckenverlauf: Hauptstraße, Spitalplatz und Steinfelsstraße. Dieser Bereich wurde nach einem Entwurf des Münchner Planungsbüros bauchplan ).( neu gestaltet und mit Bergmeister-Leuchten aus der Serie Landau Q ausgestattet. Die Ziele von Kommune und Freistaat: Belebung und Stärkung der Innenstadt, barrierefreie Gestaltung und Maßnahmen zur Reduzierung des Verkehrslärms. Am augenfälligsten im fertigen Ergebnis ist aber wohl das Ziel von bauchplan ).(: die Wohn- und Aufenthaltsqualität zu verbessern und die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer*innen in der Raumnutzung gleichzusetzen.
Die Abkehr vom Zebrastreifen
Großformatige Betonplatten mit Kunststeinvorsatz gliedern die Fahrbahnen, betonen die Übergänge für Fußgänger und reduzieren optisch den Straßenquerschnitt. Das begleitende Grün betont die Plätze und lockert die Straßenfluchten auf. Wasserspiele am Unteren Stadtplatz und am Platz an der Steinfelskirche sorgen für Ruhe und Belebung gleichermaßen. Verbindendes Element über 500 Meter sind die 30 Leuchten Landau Q1100, die an Seilen über den Straßenzügen und Plätzen schweben.
Während der größte Teil des Straßenzugs in seinem Bestand überarbeitet wurde, hat man den Unteren Stadtplatz neu geschaffen. Nur noch Fragmente des asphaltierten Straßenbelags sind hier geblieben, durchbrochen durch Platten im lockeren Verbund, die mit der quadratischen Form der Leuchten korrespondieren. Der geschwungene Straßenverlauf schmiegt sich an eine Fußgängerzone mit Fontänenfeld und Wasserspielen. Die Seile mit den Leuchten sind Z-förmig über den Platz geführt.
Die Quadratur der schwebenden Leuchte
Die quadratischen Seilleuchten Landau Q sind in der Stadt bereits bekannt, wenngleich auch in reduzierter Ausstattung und Größe. Sie wurden vor einigen Jahren nördlich der Isar installiert. In der Unteren Stadt erhielt das Modell nun im wahrsten Sinne des Wortes einen neuen Anstrich. Auffallend ist die gold-changierende Farbe des Metallgehäuses. Der spezielle Lack mit Metallpartikeln hat im Ergebnis keine glatte Oberfläche, wie gängige RAL-Lacke, sondern fällt durch eine innere Struktur auf. Orientiert hat sich dabei Bergmeister Leuchten an den ersten Visualisierungen von bauchplan ).(. Klassische Nasslackverfahren kamen für die Planer nicht in Frage und so hat man sich in der Leuchtenmanufaktur für die changierende Variante entschieden. Bei dieser Methode wird der Lack mit den Metallpartikeln aufgetragen und anschließend geschliffen. Der Schleifgrad gibt dem Gehäuse die individuelle Note. In einem letzten Schritt wird ein Klarlack aufgetragen.
Atmosphärisches Licht für Straßen und Plätze
Erwähnenswert ist die Größe der Leuchten, mit einer Seitenlänge von 110 Zentimetern. Eine technische Besonderheit ist der zusätzlich umlaufende opale Lichtkanal mit dem integrierten LED-Band. Die Leuchten werfen ein direktes Licht nach unten und schimmern gleichzeitig zur Seite. Von der Ferne betrachtet, markieren Sie mit ihrem atmosphärischen Licht schwebend den Straßenverlauf und die Plätze.
Und wieder einmal konnte Bergmeister Leuchten demonstrieren, wie flexibel und hoch professionell diverse Stadtplanungen aufgegriffen werden können und wie mit öffentlichem Licht die individuellen Strukturen einer Stadt betont werden.